seilbahn.net | Projekte | Archiv | 2010-02-26

Talstation Highport Flachauwinkl

ALLGEMEINE DATEN

Lage:
47°17‘40“ N, 13°23‘55“ E; 1006m ü.d.M.
Bezirk Pongau, Salzburg
A10 Tauernautobahn -  Ausfahrt Flachauwinkl
Umbaute Fläche: ca. 5000m²
Bauvolumen: ca. 20000m³
Erdgeschoss: Massivbauweise; STB, HLZ
Snowdeck: Skelettbauweise; Stahl, STB
Bauherr: Liftgesellschaft Zauchensee – Benedikt Scheffer GmbH
Planung: tanner gmbh – baumanagement | architektur | bauträger

Talstationsgebäude von: 8er EUB Highliner I

  • Höhenunterschied: 598 m
  • Länge: 1.531 m
  • Förderleistung: 2.800 Pers./h
  • Fahrzeit: 5,29 min

AUSGANGSLAGE
 
Flachauwinkl als Standort einer Seilbahntalstation bietet aufgrund seiner hervorragenden infrastrukturellen Erschließung durch die eigene Autobahnabfahrt an der hochfrequentierten Tauernautobahn ein enormes Potential. So beträgt die Anfahrtszeit von Salzburg nur 45 Minuten und auch von München benötigt man nicht länger als ca. 2 Stunden.
Die bisherige Liftanlage - welche im Jahr 1980 errichtet worden war - konnte dieses Potential bei weitem nicht mehr aufnehmen.
Durch eine funktional und architektonisch ausgeklügelte sowie zeitgemäße Antwort galt es, den gegenwärtigen und zukünftigen Anforderungen im Ski- bzw. Seilbahntourismus sowie der gesteigerten Kundenfrequenz gerecht zu werden.
 
ARCHITEKTONISCHES KONZEPT
 
Das Grundkonzept basiert auf einer zweiteiligen Lösung sowohl in der vertikalen als auch in der horizontalen Ebene.
Für die vorhandene topografische Situation mit einer durch die Enns begrenzten Pistenauslauffläche erwies sich die Stapelung in eine Infrastrukur-Ebene mit darüber liegendem Snowdeck als optimale Funktionsanordnung.
Im Grundriss wurde im Wesentlichen eine Backoffice-Zone mit vorgelagerter Kunden- bzw. Gast-Zone entwickelt.
Im hinteren Teil des Gebäudes befinden sich somit Räumlichkeiten wie Rettung, Personalräume, Küche, Technik, Werkstatt und Lager, während im vorderen Bereich ein Shop mit Rent, Service und Verkauf, ein Info-Point, die Kassenräume sowie ein Bistro mit einer Bar angelegt wurden.
Reibungslose Funktionsabläufe, gute Orientierung und ein helles weites Raumempfinden gehören zu den Grundparametern.
 
Über eine Rolltreppe gelangt man  ins Obergeschoss, auf das Snowdeck. Hier befinden sich der Einstieg - das Terminal zum Berg - und gleichzeitig auch der Pistenauslauf, das Ziel des Talfahrers. Zusätzlich werden auf diesem Geschoss die Pistenbullies und Gondeln geparkt. Im Planungsmittelpunkt standen ein Komfort-, Geschwindigkeits- und Raumerlebnis der ganz besonderen Art. Für den Skifahrer ist das Snowdeck die Ebene des Losstartens und wieder Ankommens.
TakeOff und Landung.

Die äußere Erscheinungsform der Talstation versteht sich als Antwort auf die sportliche Aktivität des Skifahrens, dessen Attribute Geschwindigkeit, Gleiten, Schwingen und Carven als Identitätsmerkmale fungieren.
Die Seilbahn funktioniert als Transportmittel, das dem Passagier den Bodenkontakt temporär entzieht, um ihn - gleichsam einem Flugzeug - unabhängig der Bodenbeschaffenheit, schwebend zu seinem Ziel zu bringen. Direkt von der Autobahn ins Gebirge.
 
High up into the mountain. Directly from the highway.
„So it is not an Airport - It is the Highport!" Architekt Urs Tanner











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